Die Herkunft des Namen Dold 

Im Suggental, unweit von Freiburg gelegen, hatte es vor langer Zeit viele Silbergruben. Das Tal war deshalb unermesslich reich und es gab so viele Häuser, dass eine Katze auf den Dachfirsten von der Elz bis zum obersten Hof spazieren konnte. Als im dortigen Schloss einmal eine Hochzeit gefeiert wurde war endlich der Übermut so groß, dass die Gäste das Innere der Brotlaibe heraus pulten und in den harten Krusten so herumtanzten als seien es Schuhe.

Auf dem obersten Hof wohnte ein alter Manne mit seinem Sohn. Er schickte diesen nach draußen um zu sehen, ob über dem Tal Wolken hingen. Der Sohn brachte die Antwort, dass wohl eine einzelne Wolke am Himmel war, diese aber nicht größer sei als ein Hut. Noch zweimal musste der Sohn den Himmel prüfen und jedes Mal war die Wolke größer geworden. Als sie schon größer war als ein zweiflügliges Scheunentor befahl der alte Mann seinem Sohn ihn hurtig auf den Berg zu tragen und dann auch ihr bestes und wichtigstes Habe dorthin zu befördern.

Kaum war dies geschehen so zog sich über dem Tal ein mächtiges und schwarzes Gewitter zusammen und es entlud sich mit Blitz, Donner und einem ungeheuren Wolkenbruch. Alle Häuser im Tal, ausgenommen der Kirche und dem Haus des alten Mannes, wurden von den Wassermassen weggespült. Auch das Schloss ging in den Fluten unter und die Feiernden ertranken. Kein Mensch im Tal, außer dem alten Mann und dessen Sohn überlebten diese Flut.

Als später das Wasser zurückging und sich verlaufen hatte, fand man in dem Dolden (dem Wipfel) eines Baumes eine Wiege mit einem lebenden Knäblein. Dieses war unverletzt weil die Wiege eben in diesem Baum hängengeblieben war. Niemand wusste wer die Eltern des Knäbleins waren und so wurde es nach seinem Fundort genannt.   Dold.

Das Tal übrigens - vorher mit dem Namen Reichental - wurde jetzt Sunkental genannt. Im Laufe der Zeit wurde daraus Suggental.

Lotte             Erna             Gertrud

drei Schwestern, geb. Dold